Ende der Ausstellung „Thietmars Welt“
Am Sonntag, 4. November 2018, schlossen der Merseburger Dom und die Curia Nova (Willi-Sitte-Galerie) die Pforten zur Sonderausstellung „Thietmars Welt. Ein Merseburger Bischof schreibt Geschichte“ endgültig. Mit einer Besucherbilanz von knapp 19.000 zeigten sich die Beteiligten zufrieden.
Kurator Markus Cottin zieht folgendes Resümee: „Die Ausstellung bot einen unverwechselbaren Einblick in eine der faszinierendsten Chroniken des Mittelalters. Dank herausragender Objekte aus europäischen Sammlungen konnte das Zeitalter der Ottonen in all seinen Facetten vor Augen geführt werden. Die Besucher konnten sich durch den Dialog von Text und Objekt in eine ferne Welt versenken, die nur scheinbar entrückt ist. Wer künftig den Namen Merseburg hört, der denkt neben den Zaubersprüchen auch an Bischof Thietmar als den Chronisten des ottonischen Mittelalters.“
Durch das herausragende Medienecho in der gesamten Bundesrepublik wurde der Blick auf die Kulturschätze Merseburgs gelenkt. Die meisten Besucher der Ausstellung kamen aus Sachsen-Anhalt und Sachsen. Auf Platz 3 folgt bereits Bayern, auf Platz 4 Brandenburg und Platz 5 nimmt Nordrhein-Westfalen ein. Die Thüringer Nachbarn kommen an sechster Stelle. Auch Gäste aus dem Ausland konnten begrüßt werden. Sie kamen u.a. aus der Schweiz, aus Österreich, aus Ungarn, aus Schweden, den Niederlanden, aber auch aus den Vereinigten Staaten oder China.
Die Ausstellung, veranstaltet von den Vereinigten Domstiftern in Kooperation mit der Willi Sitte Galerie Merseburg, lief seit 15. Juli 2018. Dank der Chronik Bischof Thietmars von Merseburg konnte die Mittelalterschau mithilfe wertvoller Leihgaben ein Zeitfenster in eine der prägendsten Epochen der europäischen Geschichte öffnen. Besonders beeindruckt zeigten sich viele Besucher von dem Original der Thietmar-Chronik und seiner bewegten Vergangenheit. Fast 1.000 Jahre nachdem sie in Merseburg verfasst wurde, war die erste Seite der Originalchronik Thietmars wieder an ihrem Ursprungsort zu sehen. Nun tritt sie ihre Heimreise in die Sächsische Landesbibliothek Dresden an.
Schirmherr der Ausstellung war der Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt, Dr. Reiner Haseloff. Dank der Unterstützung des Landes Sachsen-Anhalt, der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, der Saalesparkasse, der Ernst-von-Siemens-Kunststiftung, der Honymus-Stiftung, der Lotto-Toto GmbH Sachsen-Anhalt und weiteren Förderern und Unterstützern konnte die Ausstellung realisiert werden. Sie lief als Beitrag zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 unter dem Motto „Sharing Heritage“ sowie als Programmpunkt zum Jubiläum „25 Jahre Straße der Romanik“.